Ultrasport GPS-Pulscomputer mit Brustgurt NavRun 500

Eigentlich war ich hergekommen, um eine Forerunner 305 zu holen, damit ich meine Läufe überwachen und dokumentieren kann. Hebt ja ungemein die Motivation. Aber in einem akuten Anflug von Geiz bin ich dann hier bei der Ultrasport hängengelieben, schliesslich kriegt man grundsätzlich die gleichen Funktionen für 30% weniger Geld. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Für mich hat sie fast schon zu viele Funktionen, will ja nur laufen oder radeln. Software aufgespielt, Uhr ausgepackt und aufgeladen, Funktionen eingestellt und überspielt - fertig war alles.
Die Software ist optisch nicht mehr auf dem neuesten Stand, zeigt aber auf einen Blick alles, was man wissen will und die Datenübertragung funzt einfach. Und mit nur einem Klick kann man die Route auf Google Earth anzeigen lassen und das ist Welten besser als beim Forerunner. Da muss man die Route erst exportieren, mit einem Drittprogramm konvertieren und dann in Google Earth importieren. Was für ein Act...

Einen Punkt Abzug gibts für Schwächen bei der Usability, die auch im Handbuch nicht wirklich deutlich dargestellt werden.
1) Wer nach dem Training einfach nur in den Uhrenmodus wechselt und die Uhr auf den Schreibtisch legt, wundert sich am nächsten Morgen, dass sie leer ist. Grund: Die Uhr beendet die Satelliten-Kommkunikation nicht alleine und das saugt die Batterie leer. Also nach dem Training einfach "V" drücken für GPS off, dann hält die Uhr wunderbar lange. Ich laufe dreimal die Woche 12-18 km und spiel die Daten dann am WE rüber. Steht leider so nicht im Handbuch.
2) Der Brustgurt verliert mal den Kontakt zur Uhr und muss dann frisch gepairt werden. Das dauert zwar nur ein paar Sekunden, ist aber nervig, weil man es erst feststellt, wenn man loslaufen will und dann den Gurt wieder ausziehen muss. Trick: Erst die Trainingsdaten abspeichern, dann den Trainingsmodus verlassen und dann erst den Gurt ausziehen. Dann funktioniert das wunderbar ohne Probleme. Könnte man auch im Handbuch erwähnen.
3) Der im Brustgurt verwendete Kunststoff ist offensichtlich nicht hypoallergen, bei mir zumindest bleiben fette rote Streifen quer über die Brust, die stundenlang zu sehen sind. Wohl eine Kontaktallergie. Abhilfe: Zum befeuchten vor dem Anziehen nutze ich einfach einen medizinischen Desinfektions-Spray und seitdem hab ich keine Probleme mehr damit.

Gesamturteil: Wer kein Statussymbol zum rumzeigen braucht und keine professionellen Rennen bestreitet, ist mit der Uhr komplett versorgt. Auch das Finden der Satelliten geht wunderbar schnell, ich schalte es beim Verlassen des Hauses ein und gehe dann wenige Minuten zum Flussufer runter und starte den MP3-Player. Bis dahin hat die Uhr die Satelliten gefunden und ich kann loslaufen. Man muss dazu also nicht auf einer Stelle stehen und warten, was will ich also mehr.
Kaufentscheidend für mich war allerdings die Tatsache, dass ich vorab auf der Homepage des Herstellers die Bedienungsanleitungen für Uhr und Software runterladen konnte. Damit wusste ich vorher, was sie kann und ob ich damit zurechtkomme. Warum da andere Hersteller immer so ein Geheimnis draus machen und man erst die Katze im Sack kaufen muss, werd ich nicht mehr verstehen.
Also zugreifen und freuen - ich jedenfalls werd sie nicht mehr gegen eine klobige Forerunner tauschen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen