Garmin GPSmap 62st

Zugegeben: GARMIN beschert uns wieder einmal ein zunächst völlig unausgereiftes Neu-Modell. Doch ganz so negativ wie meine Vor-Redner möchte ich das Gerät gar nicht sehen. Die Tendenz geht m.E. in die völlig richtige Richtung. Ich habe das GPSMAP 62st drei Wochen lang an der Nordsee getestet und würde die Vor- und Nachteile wie folgt zusammenfassen:

+ superschnelle Positionsbestimmung nach dem Einschalten
+ genaue GPS-Positionsbestimmung (vergleichbar mit Oregon-Serie)
+ sehr intuitive Menüsteuerung, welche einen sehr schnellen Sprung von Funktion zu Funktion möglich macht (m.E. kann die Menüsteuerung bei einem Tastengerät nicht besser sein)
+ Top-Display, welches auch ohne Beleuchtung im Freien jederzeit problemlos abgelesen werden kann
+ m.E. gelungene Unterstützung von PQs (GPX-Dateien)
+ Unterstützung von Multi-Caches (ab Beta-FW 2.44)
+ automatischer Eintrag von gefundenen Caches und Wegpunkten in den internen Kalender (wurde bekanntlich in der Oregon-Serie "vergessen")
+ Haptik ist durchaus gelungen, bei mir kein (!) knarzendes Gehäuse, Tasten mit gutem Druckpunkt

- Erfassung von manuellen Wegpunkten ist langwierig und mühsam
- Erfassung von Kommentaren ist quasi unbrauchbar, da viel zu umständlich
- fehlerhafte Übersetzung der Menüs in Deutsch
- hoher Stromverbrauch
- schlechte Dokumentation
- kein Wherigo-Player
- hoher Preis

Das jüngste Beta-Firmware-Update (2.44) brachte schon deutliche Verbesserungen und lässt die Vermutung zu, dass GARMIN den Funktionsumfang der Oregon- und GPSMAP-Serie anzugleichen versucht. Im direkten Vergleichtest mit dem Oregon 450 hat mir das GPSMAP 62st deutlich besser zugesagt. Vielleicht sollte man vor dem Kauf jedoch das nächste offizelle FW-Update noch abwarten.

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